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LESEJAHR A

Die Gedenktage der Heiligen

26. Dezember

HEILIGER STEPHANUS, ERSTER MÄRTYRER

 

Zur LeseordnungEVANGELIUM   Mt 10,17-22
 
Nicht ihr werdet dann reden, sondern der Geist eures Vaters wird durch euch reden
 
Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus
 
In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern:
17 Nehmt euch aber vor den Menschen in acht! Denn sie werden euch vor die Gerichte bringen und in ihren Synagogen auspeitschen.
18 Ihr werdet um meinetwillen vor Statthalter und Könige geführt, damit ihr vor ihnen und den Heiden Zeugnis ablegt.

Daher sagt er hier wegen mir: Es ist nämlich kein geringer Trost, um Christi willen zu leiden; denn nicht als gemeingefährliche Verbrecher erleiden sie dies. (Chrysostomus)

Der Tod der Heiligen hilft den Guten, für die Bösen ist er ein Zeugnis. Durch ihn nämlich gehen die Verdorbenen ohne Entschuldigung zugrunde, die Erwählten aber nehmen ihn sich zum Beispiel und leben (Gregor der Große)

19 Wenn man euch vor Gericht stellt, macht euch keine Sorgen, wie und was ihr reden sollt; denn es wird euch in jener Stunde eingegeben, was ihr sagen sollt.
20 Nicht ihr werdet dann reden, sondern der Geist eures Vaters wird durch euch reden.

Er sagt aber zweierlei: Wie und was. Das eine bezieht sich auf die Weisheit, das andere auf die Art der Rede. Denn weil er selbst ihnen die Worte, die sie sprechen sollten, und die Weisheit, aus der sie hervorgingen, eingab, daher mußten die heiligen Verkünder weder nachdenken, was noch wie sie etwas sagten. (Remigius)

Denn weil wir wegen Christus vor die Richter geführt werden, müssen wir nur unseren Willen für Christus darbringen. Das Übrige spricht Christus, der in uns wohnt, selbst für sich, es wird durch die Gnade des Heiligen Geistes im Antworten gegeben. (Hieronymus)

Der Sinn ist: Ihr geht zum Kampf, ich aber bin es, der kämpft; ihr sprecht Worte aus, ich aber bin es, der redet. (Remigius)

21 Brüder werden einander dem Tod ausliefern und Väter ihre Kinder, und die Kinder werden sich gegen ihre Eltern auflehnen und sie in den Tod schicken.

Einen geringeren Schmerz bereiten uns die Leiden, die uns von ferner stehenden Personen zugefügt werden; einen größeren jedoch die, dir wir von jenen erleiden, auf deren Gesinnung wir uns verlassen haben: denn mit dem körperlichen Leid quälen uns die Schmerzen der zerstörten Zuneigung. (Gregor der Große)

Das sehen wir aber bei Verfolgungen häufig geschehen: Unter denen, die keinen gemeinsamen GlaubenLat.: fides haben, gibt es auch keine Liebe, die treuLat.: fidus bleibt. (Hieronymus)

22 Und ihr werdet um meines Namens willen von allen gehaßt werden; wer aber bis zum Ende standhaft bleibt, der wird gerettet.

Denn wie gemeinsame Feinde des ganzen Erdkreises suchte man sie auszurotten. [...] (Chrysostomus)

Denn weil viele am Anfang oft voller Kraft sind, später aber abfallen, deswegen sagt er: Mir geht es um das Ende. Was für einen Nutzen hätten denn Samen, die am Anfang blühen, dann aber verkümmern? Daher fordert er von ihnen eine hinreichende Ausdauer (Chrysostomus)

Denn nicht anzufangen, sondern zu vollenden zeugt von Tugend. (Hieronymus)

 
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