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LESEJAHR C

Die Zeit im Jahreskreis

14. SONNTAG IM JAHRESKREIS

 

Zur LeseordnungEVANGELIUM   Lk 10,1-12.17-20
 
Der Friede, den ihr dem Haus wünscht, wird auf ihm ruhen
 
Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas
 
1 In jener Zeit suchte der Herr zweiundsiebzig andere Jünger aus und sandte sie zu zweit voraus in alle Städte und Ortschaften, in die er selbst gehen wollte.

Gott hatte bereits durch die Propheten kundgetan, daß die heilbringende Verkündigung des Evangeliums nicht nur das Volk Israel sondern auch die Scharen der Völker umfassen sollte. Darum setzte Christus nach den zwölf Aposteln noch andere, die Zweiundsiebzig, ein. (Cyrill)

Es ist ganz passend, daß zweiundsiebzig gesandt werden, denn genau so vielen Völkern mußte das Evangelium verkündigt werden. Zuerst wurden die Zwölf erwählt wegen der zwölf Stämme Israels, dann die Zweiundsiebzig, um die übrigen Völker zu lehren. Niemand zögert, in den zwölf Aposteln die Urform des Bischofsamtes zu sehen, ebenso soll man wissen, daß die Zweiundsiebzig die Presbyter bezeichnen, das heißt: die zweite Stufe des Priesteramtes. (Beda)

Die Wahl der Zweiundsiebzig hatte bereits in den Büchern Moses ein Vorausbild: auf Gottes Geheiß wählte er siebzig Männer aus, denen Gott dann seinen Geist eingoß. Auch steht im Buch Numeri geschrieben, daß die Israeliten nach Elim kamen - der Name bedeutet soviel wie Aufstieg -; und dort gab es zwölf Quellen und siebzig Palmen. Wenn wir in dieser Erzählung den geistlichen Gewinn suchen, dann finden wir zwölf Quellen, nämlich die heiligen Apostel, aus denen wir gleichsam wie aus den Quellen des Erlösers das Wissen schöpfen, das uns zum Heile ist. Und wir finden siebzig Palmen, das sind die von Christus jetzt Erwählten. Eine Palme hat gesundes Mark, ist fest verwurzelt und fruchtbar; immer wächst sie am Wasser, sie wächst hoch und streckt ihre Blätter nach oben. (Cyrill)

Er sandte sie zu zweien zur Predigt aus, weil es zwei Gebote der Liebe gibt: die Liebe zu Gott und zum Nächsten. Und es gibt keine Liebe, wo weniger sind als zwei. Ohne darüber zu sprechen belehrt uns der Herr damit, daß jemand, der zum Nächsten keinen Liebe hat, das Amt der Verkündigung nicht übernehmen darf. (Gregor der Große)

Auch die Apostel werden in der Aufzählung des Matthäus jeweils zu zweien genannt. Und es scheint eine alte Sache zu sein, daß immer zwei dem Wort Gottes dienten: Gott hat Israel aus Ägypten durch die Hand von Mose und Aaron herausgeführt, Josua und Kaleb beruhigten zusammen das Volk, das durch die zwölf Kundschafter aufgebracht war. Darum heißt es auch im Buch der Sprichwörter: "Wenn ein Bruder dem anderen beisteht, dann ist das wie ein Wall um die Stadt". (Origenes)

"Er sandte sie zu zweit voraus in alle Städte und Ortschaften, in die er selbst gehen wollte." Sehr passend ist das gesagt! Denn der Herr selbst folgt seinen Verkündigern, die Predigt geht ihm voraus. Dann kommt der Herr in das Haus unseres Geistes, wenn Worte der Ermahnung vorausgehen und dadurch die Wahrheit im Geiste empfangen wird. Diesen Predigern sagt Jesaja: Bereitet dem Herrn den Weg, macht eben die Straßen unseres Gottes! (Gregor der Große)

2 Er sagte zu ihnen: Die Ernte ist groß, aber es gibt nur wenig Arbeiter.

Der Herr hat Jünger ausgewählt, weil die Menschenmenge Lehrer braucht. Wie ein Acker voller Ähren nach vielen Schnittern verlangt, so brauchten die unzähligen Menschen, die zum Glauben gelangen würden, viele Lehrer. (Theophylactus)

Aber wie kann er von der Ernte reden, wo die Sache doch gerade eben erst ihren Anfang nimmt? Noch ist nicht gepflügt, noch sind keine Furchen gezogen, und er spricht von der Ernte! Die Jünger hätten nämlich zaudern und bei sich denken und auch aussprechen können: Wie soll unsere kleine Zahl die ganze Welt verbessern können, wir ungebildeten Leute die diskussionsgeübten Klugen, wir als Waffenlose die Gerüsteten, wir von niedrigem Stand die Herrschenden? Damit sie also nicht durch solcherart Gedanken verwirrt würden, nennt der Herr das Evangelium "Ernte", gleichsam als wollte er sagen: Alles ist bereit, ich schicke euch, die Früchte einzusammeln, die bereit liegen. An einem einzigen Tag könnt ihr säen und ernten. Genauso wie ein Bauer sich freut, wenn er zur Ernte hinaus geht, mit solcher und noch viel größerer Freude sollt ihr hinausgehen in die Welt. Denn diese Aufgabe ist eine Ernte, er weist uns die reifen Felder. (Chrysostomus)

Doch was jetzt folgt, können wir nicht ohne tiefe Trauer aussprechen: "Es gibt nur wenig Arbeiter." Es gibt zwar Leute, die das Gute hören, aber es fehlen solche, die es sagen. Siehe, die Welt ist voller Priester, und doch findet sich bei der Ernte des Herrn kaum ein Arbeiter: Wir haben das Amt des Priesters übernommen, aber die mit dem Amt verbundene Arbeit erfüllen wir nicht. (Gregor der Große)

Bittet also den Herrn der Ernte, Arbeiter für seine Ernte auszusenden.

Mit der Aufforderung, man müsse den Herrn der Ernte darum bitten, läßt er erkennen, welch große Gabe es ist, daß Arbeiter geschickt werden. (Chrysostomus)

Durch die Worte werden die Gläubigen angehalten, für ihre Hirten zu beten: damit diese auf rechte Weise für die Gläubigen arbeiten, und nicht etwa ihre Zunge zur Ermahnung träge sei. Oft geschieht es, daß es Predigern wegen ihrer eigenen Schlechtigkeit an der Redegabe gebricht; oft aber bewirkt auch die Schuld der Untergebenen, daß ihren Vorstehern die Gnade, predigen zu können, entzogen wird. (Gregor der Große)

3 Geht! Ich sende euch wie Schafe mitten unter die Wölfe.

In allen Gefahren war dies ihr Trost: die Macht und Kraft dessen, der sie sandte. Wenn er spricht: "Siehe, ich sende euch", dann sagt er damit gleichsam: Dies sei euch hinreichend Trost und Hoffnung, dies genüge, damit ihr euch vor nicht fürchtet vor den bösen Dingen, die kommen werden: "wie Schafe unter die Wölfe". Ja, das war das Anzeichen des herrlichen Triumphes, daß die Christen von ihren Feinden umringt waren, wie Schafe unter Wölfen, und daß sie diese bekehrten. (Chrysostomus)

Oder: Er meint mit den Wölfen die Schriftgelehrten und Pharisäer, den Klerus der Juden. (Beda)

Oder: Den Wölfen gleichen die Häretiker. Wölfe sind Bestien, die den Pferch belauern, sie streichen um die Hütten der Hirten herum. Häuser wagen sie nicht zu betreten, sie wollen herausbringen, wann die Hunde schlafen, die Hirten abwesend oder träge sind. Sie springen dem Schaf an die Kehle, um es rasch zu erwürgen. [...] Wild und raubgierig sind sie, ihrer körperlichen Veranlagung nach aber nicht sehr beweglich, so daß sie sich nicht leicht beugen können. Sie sind ungestüm und lassen sich darum oft täuschen. Man sagt, daß sie einem Menschen, wenn sie ihn zuerst sehen, kraft ihrer Natur die Stimme rauben. Erblickt sie aber der Mensch zuerst, dann - so sagt man - werden sie verscheucht. So lauern die Häretiker um den Schafstall Christi, heulen des nachts um den Zaun. Denn für die vom Glauben Abgefallenen ist ja immer Nacht, sie versuchen das Licht Christi mit dem Nebel ihrer verkehrten Schriftauslegung zu verdunkeln. Den Schafstall aber wagen sie nicht zu betreten. [...] Sie spähen die Abwesenheit des Hirten aus, weil sie in deren Anwesenheit den Schafen Christi nichts antun können. Sie sind von der Geisteshaltung her hart und unbeugsam, sie pflegen von ihrer Irrlehre nicht abzulassen. Christus aber, der wahrhaftige Interpret der Schrift, macht sie zuschanden, so daß ihre Angriffe ins Leere laufen und keinen Schaden anrichten können. Wenn sie jemandem mit einer verfänglich gesponnenen Rede zuvorkommen, bringen sie ihn zum Verstummen; denn stumm ist jemand, der das Wort Gottes nicht mit der Ehre und Herrlichkeit verkündet, die diesem Wort gebührt. Hüte dich also, daß ein Häretiker dir nicht die Sprache nimmt! Sieh zu, daß du ihn zuvor entdeckst. Er kriecht, solange der Glaubensabfall verborgen ist. [...] Auch wenn du jemanden "Priester" genannt hörst, und sein räuberisches Verhalten kennst: er ist nach außen ein Schaf, nach innen ein Wolf, seine unersättliche Gier geht auf Menschenmord. (Ambrosius)

4 Nehmt keinen Geldbeutel mit, keine Vorratstasche und keine Schuhe! Grüßt niemand unterwegs!

Viele von denen, die die Rechte der Leitung empfangen, lassen sich dazu hinreißen, die Untergebenen zu verletzen, sie üben ihre Vollmacht so aus, daß sie Schrecken verbreiten. Und weil ihnen die herzliche Liebe fehlt, wollen sie Herren genannt werden , und wollen nicht wahrhaben, daß sie Väter sind. Den Platz der Demut tauschen sie mit stolzer Herrschaft. Gegen all das müssen wir bedenken, daß wir wie Schafe unter die Wölfe gesandt werden. Wir sollen also reine, schuldlose Gesinnung bewahren, das Beißen der Bosheit sollen wir nicht kennen. Wer den Platz des Predigers einnimmt, darf nicht Böses zufügen, sondern muß solches ertragen. Und wenn der Eifer für die Gerechtigkeit von jemandem fordert, daß gegenüber den Untergebenen hart durchgreifen muß, so soll er doch im Herzen mit der Liebe eines Vaters diese lieben, die er nach außen züchtigen muß. Und das kann er dann erfüllen, wenn er den Nacken seines Geistes nicht unter die Last von Begierden gebeugt hat. Darum folgt: "Nehmt weder Sack noch Geldbeutel mit euch" [...] (Gregor der Große)

Zusammenfassend kann man sagen: Sie sollen solche Tugend haben, daß die Verkündigung des Evangeliums nicht nur durch ihr Wort, sondern ebenso sehr durch ihr Leben gefördert wird. (Gregor von Nazianz)

Der Prediger muß so großes Vertrauen auf Gott setzen, daß er, selbst wenn er für die Bedürfnisse des Lebens nicht vorsorgt, mit voller Sicherheit weiß, es werde ihm nichts fehlen. Denn sein Geist soll nicht durch Zeitliches so in Anspruch genommen werden, daß er etwa anderen das Ewige nicht mehr vermitteln könnte. (Gregor der Große)

"Grüßt niemand unterwegs": Der Herr will keine Ablenkung von diesem Vorhaben zulassen. (Cyrill)

Der Herr hat das nicht untersagt, weil ihm ein solcher Dienst der Freundschaft mißfiele, sondern weil ihm das Vorhaben, sich Gott zur Verfügung zu stellen,Lat.:intentio persequendae devotionis noch mehr gefällt. (Ambrosius)

Der Herr hat dies zur Ehre des Wortes Gottes aufgetragen; es sollte nicht den Anschein haben, als würden die Prediger durch höfliche Schmeicheleien Erfolg haben. Auch wollte er, daß sie sich nicht um die Worte anderer kümmerten. (Gregor von Nazianz)

Wenn jemand diese Worte im übertragenen Sinn auffassen will, dann bedeutet das Geld im Sack, daß die Weisheit verborgen wird. Wer das Wort der Weisheit hat und unterläßt, es seinem Nächsten freigebig mitzuteilen, der hält die Weisheit wie Geld, eingebunden im Sack. Durch den Beutel werden die Lasten dieser Weltzeit, durch die Schuhe die toten Werke bezeichnet. Für einen, der den Predigtdienst übernimmt, ist es unwürdig, die Last weltlicher Geschäfte zu schleppen: sie könnten seinen Nacken zu Boden drücken, so daß er sich nicht mehr erhebt, vom Himmel zu künden. (Gregor der Große)

5 Wenn ihr in ein Haus kommt, so sagt als erstes: Friede diesem Haus!

Die Mutter aller Güter ist der Friede [...] darum heißt der Herr seine Jünger, als Ankündigung des Guten, den Frieden wünschen.
Der Bischof der Kirche gibt den Friedens, wenn er sagt: "Friede sei mit euch". Die Heiligen erflehen den Frieden, nicht nur den Frieden zwischen Menschen, sondern den Frieden, der sich auf unser eigenes Inneres bezieht: denn oft tobt Krieg in unserer Brust, und ohne daß uns jemand bedrängt, sind wir in Bedrängnis, böses Verlangen erhebt sich häufig gegen uns selbst. (Chrysostomus)

6 Und wenn dort ein Mann des Friedens wohnt, wird der Friede, den ihr ihm wünscht, auf ihm ruhen; andernfalls wird er zu euch zurückkehren.

Als wollte der Herr sagen: Ihr sprecht das Wort des Friedens aus, die Sache aber tritt nach meinem Urteil hinzu, je nachdem, ob jemand des Friedens wert ist. Wenn er nicht würdig ist, dann seid ihr dennoch nicht beschämt, noch ist die Gnade eurer Worte vertan. Sie wendet sich vielmehr auf euch selbst zurück. (Titus)

Wenn in dem Haus keiner hören will, dann bleibt der Verkündiger dennoch nicht ohne Frucht. Der Friede kehrt ja zu ihm zurück, denn der Herr vergilt ihm seine Mühen. Wenn aber unser Friede angenommen wird, dann ist es auch recht, wenn wir von denjenigen, denen wir den Lohn des Himmels geboten haben, Unterstützung für die Bedürfnisse des irdischen Lebens erhalten. Darum heißt es: "Bleibt in diesem Hause, eßt und trinkt" [...] (Gregor der Große)

7 Bleibt in diesem Haus, eßt und trinkt, was man euch anbietet; denn wer arbeitet, hat ein Recht auf seinen Lohn. Zieht nicht von einem Haus in ein anderes!
8 Wenn ihr in eine Stadt kommt und man euch aufnimmt, so eßt, was man euch vorsetzt.
9 Heilt die Kranken, die dort sind, und sagt den Leuten: Das Reich Gottes ist euch nahe.
10 Wenn ihr aber in eine Stadt kommt, in der man euch nicht aufnimmt, dann stellt euch auf die Straße und ruft:
11 Selbst den Staub eurer Stadt, der an unseren Füßen klebt, lassen wir euch zurück; doch das sollt ihr wissen: Das Reich Gottes ist nahe.

Entweder zum Beweis der Mühen, die sie umsonst für diese Leute auf sich genommen haben, oder um zu beweisen, daß sie von den Bewohnern nichts, aber auch gar nichts Irdisches wollten, so daß sie nicht einmal den anhaftenden Staub behalten möchten.
Oder es ist mit den Füßen das Wandern und Wirken des Predigers gemeint, der anhaftende Staub wäre dann eine leichte Beschmutzung durch irdisches Denken - wovon selbst die höchsten Lehrer nicht völlig frei sein können. Wer also die Lehre, die Mühen und auch Gefahren, die der Lehrer auf sich nimmt, verachtet, bezeugt seine eigene Verworfenheit. (Beda)

12 Ich sage euch: Sodom wird es an jenem Tag nicht so schlimm ergehen wie dieser Stadt.

In der Stadt Sodom entbehrten die Engel nicht einer Unterkunft: Lot war würdig, sie aufzunehmen. Wenn also bei der Ankunft der Jünger Christi in einer Stadt kein einziger sich fände, der sie aufnähme, wie sollte diese Stadt dann nicht schlimmer sein als Sodom? Dieses Wort des Herrn lehrte die Jünger, beherzt die Regel der Armut anzunehmen: Es kann keine Stadt, kein Dorf, keine Ortschaft existieren, wenn nicht mindestens ein Einwohner dort ist, der Gott bekannt ist. Hätte man in Sodom keinen Lot gefunden, hätte es überhaupt nicht existiert; und als er weggezogen war, hörte es sofort auf zu existieren. (Eusebius)

17 Die Zweiundsiebzig kehrten zurück und berichteten voll Freude: Herr, sogar die Dämonen gehorchen uns, wenn wir deinen Namen aussprechen.

Es scheint, als hätten sie sich mehr gefreut, Wundertäter gewesen zu sein, als Diener der Verkündigung. (Cyrill)

18 Da sagte er zu ihnen: Ich sah den Satan wie einen Blitz vom Himmel fallen.

Das heißt: von höchster Macht in äußerste Schwäche. Denn vor der Ankunft des Erlösers hatte er sich den Erdkreis unterjocht, und wurde von allen verehrt; doch als das einziggezeugte WORT Gottes vom Himmel herabstieg, stürzte er wie ein Blitz; denn er wird niedergetreten von denen, die Christus anbeten. (Cyrill)

19 Seht, ich habe euch die Vollmacht gegeben, auf Schlangen und Skorpione zu treten und die ganze Macht des Feindes zu überwinden. Nichts wird euch schaden können.

Damit wir verstehen, daß das nicht von Tieren gesagt ist, setzt der Herr hinzu: "und die ganze Macht des Feindes überwinden". (Chrysostomus)

[...] wiewohl man es auch wörtlich auffassen kann: Paulus wurde von einer Viper angegriffen und es geschah ihm kein Unheil, und Johannes trank einen Becher mit Gift ohne Schaden zu nehmen. (Beda)

Als Schlangen können die Laster verstanden werden, die offenkundig schaden, Unzucht und Mordlust; die aber im verborgenen schaden, wie die geistigen Laster, heißen Skorpione. (Theophylactus)

20 Doch freut euch nicht darüber, daß euch die Geister gehorchen, sondern freut euch darüber, daß eure Namen im Himmel verzeichnet sind.

Es wird ihnen untersagt, sich über die Unterwerfung von Geistern zu freuen, denn sie sind Fleisch. Geister auszutreiben oder andere Wundertaten zu vollbringen, wurzelt bisweilen nicht in den Verdiensten dessen, der dieses Wunder tut, sondern die Anrufung des Namens Christi bewirkt dies. [...] (Beda)

Aber warum, Herr, läßt du ihnen nicht diese Freude an der Ehre, die sie ja durch dich erhalten haben? Es steht doch geschrieben: "In deinem Namen rühmen wir uns den ganzen Tag" (Ps 89,17). Nein, der Herr will, daß sie sich über Größeres freuen! Darum folgt: "Freut euch, daß eure Namen im Himmel verzeichnet sind." (Cyrill)

Das heißt: Freut euch nicht über die Erniedrigung der Dämonen, sondern über eure Erhöhung! (Beda)

Geschrieben sind die Namen der Heiligen im Buch des Lebens, nicht mit Wachs gemalt, nicht mit der roten Tinte eines Kaisers, sondern eingeschrieben im Gedenken Gottes und seiner Gnade. (Theophylactus)

 
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