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LESEJAHR A

Die Weihnachtszeit

1. Januar - Neujahr

HOCHFEST DER GOTTESMUTTER MARIA
OKTAVTAG VON WEIHNACHTEN

 

Zur LeseordnungEVANGELIUM   Lk 2,16-21
 
Sie fanden Maria und Josef und das Kind.
Als acht Tage vorüber waren, gab man dem Kind den Namen Jesus
 
Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas
 
In jener Zeit
16 eilten die Hirten nach Betlehem und fanden Maria und Josef und das Kind, das in der Krippe lag.
17 Als sie es sahen, erzählten sie, was ihnen über dieses Kind gesagt worden war.
18 Und alle, die es hörten, staunten über die Worte der Hirten.
19 Maria aber bewahrte alles, was geschehen war, in ihrem Herzen und dachte darüber nach.
20 Die Hirten kehrten zurück, rühmten Gott und priesen ihn für das, was sie gehört und gesehen hatten; denn alles war so gewesen, wie es ihnen gesagt worden war.
21 Als acht Tage vorüber waren und das Kind beschnitten werden sollte, gab man ihm den Namen Jesus, den der Engel genannt hatte, noch ehe das Kind im Schoß seiner Mutter empfangen wurde.

Welches Kind, wenn nicht jenes, von es heißt "Ein Kind ist uns geboren, ein Sohn ist uns geschenkt" (Jes 9,6) und "... dem Gesetz unterstellt, damit er die freikaufe, die unter dem Gesetz stehen" (Gal 4, 4-5)? (Ambrosius)

Aus verschiedenen Gründen ist Christus beschnitten worden. Zunächst, damit er die Wirklichkeit seines Fleisches gegen die Manichäer und jene erweise, die sagen, Er habe nur einen Scheinleib gehabt. Sodann, damit offenbar sei, daß nicht der Leib mit der Gottheit wesensgleich gewesen ist, wie es Apollinarius behauptet. Und daß Er ihn nicht vom Himmel mitgebracht hat, wie Valentinus sagt. Außerdem, damit Er die Beschneidung bekräftige, die Er einst zu Diensten seiner Ankunft eingesetzt hatte. Und auch damit die Juden keine Entschuldigung hätten; denn wenn Er nicht beschnitten worden wäre, so hätten sie vorgeben können, sie könnten einen Christus nicht aufnehmen, weil er unbeschnitten sei. (Epiphanius)

Auch damit Er uns die Tugend des Gehorsams durch Sein Beispiel empfehle, und damit Er denen, die, unter das Gesetz gestellt, die Lasten des Gesetzes nicht tragen konnten, durch Sein Mitleiden helfe; damit Er als einer, der in der Gleichheit des Fleisches der Sünde gekommen war, nicht das Heilmittel verschmähe, durch das das Fleisch der Sünde immer geheilt worden war: denn die gleiche Hilfe wohltätiger Heilung brachte die Beschneidung unter dem Gesetz gegen die Wunden der Erbsünde, wie nun zur Zeit der offenbarten Gnade die Taufe, nur mit dem Unterschied, daß jene in die Pforten des himmlischen Reiches nicht eintreten konnten, sondern im Schoße Abrahams nach dem Tode in glückseliger Ruhe getröstet waren und in glücklicher Hoffnung den Eingang in den überirdischen Frieden erwarteten. (Beda)

Die Beschneidung war das Vorbild der künftigen Taufe in Christus. Als nun das Vorgebildete wirklich geworden war, war das Vorbild überflüssig. (Athanasius)

Es wurde Ihm der Name Jesus gegeben. Das bedeutet Erlöser, denn zum Heil des ganzen Erdkreises wurde er geboren. In seiner Beschneidung ist das vorausgebildet, wie der Apostel sagt: "In ihm habt ihr eine Beschneidung empfangen, die man nicht mit Händen vornimmt, nämlich in der Beschneidung Christi." (Kol 2, 11) (Cyrill)

Der glorreiche und aller Verehrung würdige Name Jesus, der Name, der größer ist als alle Namen (Phil 2,9), wurde geziemend nicht zuerst von Menschen genannt. Deshalb fügt der Evangelist bezeichnend hinzu: "den der Engel genannt hatte, noch ehe das Kind im Schoß seiner Mutter empfangen wurde." (Origenes)

Die dieses Namens Gewürdigten freuen sich, seiner geistlichen Beschneidung teilhaft zu sein. So heißen sie von Christus her Christen, vom Erlöser her Erlöste. Und dieser Name ist ihnen von Gott zu eigen gegeben worden, nicht nur ehe sie im Schoß der Kirche durch den Glauben empfangen waren, sondern schon vor aller Weltzeit (2 Tim 1,9; Tit 1,2). (Beda)

 
Die Verse 16-20 sind bereits im Evangelium von Weihnachten, Messe am Tag, enthalten.
 
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